Tarotkarte XVI: Der Turm

Die Karte warnt vor Größenwahn und mangelnder Standhaftigkeit. Es kann zu Erschütterungen kommen, doch da ist auch die Ermutigung, persönliche Ein-Wände und Vor-Wände – den eigenen Elfenbeinturm – aufzugeben, wenn die Zeit dafür reif ist!

Die Grundbedeutung der Tarotkarte „Der Turm“

Der Turmbau zu Babel steht für den menschlichen Größenwahn. Ergebnis ist nicht nut die Zerstörung des Turms, sondern auch die babylonische Sprachverwirrung: Die Menschen verstehen einander nicht mehr. – Das Pfingstereignis stellt die Umkehrung davon dar: Der Heilige Geist kommt in Gestalt von Sturm und Feuerzungen auf die Jünger herab, diese beginnen zu reden, und jeder hört sie in der Muttersprache. Statt Sprachverwirrung die Aufhebung der Sprach- und Verständigungsgrenzen.

  • Spirituelle Erfahrung

Pfingsten – die direkte Kommunikation von Herz zu Herz!

  • Als Tageskarte

Setzen Sie Ihre ganze Energie ein! Atmen Sie bewusst ein und aus!

  • Als Prognose/Tendenz

Es geht um Gefahrenvermeidung sowie um die Lust, einen Absprung zu wagen und sich ganz einzubringen. Eine Landung ist hier kein Thema. Bei dieser Karte geht es nur um das Dasein draußen, zwischen Himmel und Erde.

  • Für Liebe und Beziehung

Sie gewinnen mehr Liebe und Sie schützen sich besser vor gewaltsamen Zumutungen, je bewusster und direkter Sie agieren!

  • Für Erfolg und Glück im Leben

Leben Sie die Entwicklung als ein Experiment. Machen Sie die Augen auf!

Die Bedeutung der Tarotkarte „Der Turm“ im Einzelnen:

Die zehn wesentlichen Symbole der Tarotkarte: Der Turm

(1) Die Haltungen der Bildfiguren

Die Haltungen der beiden Bildfiguren drücken nicht nur ein Fallen, sondern möglicherweise auch ein Fliegen aus. Denken wir daran, dass auch Fallschirmspringen und Turmspringen beliebte Hobbys sind.

(2) Der Turm

Es ist Schutzturm, Wachturm, bietet Höhe und Überblick, Macht und Sicherheit. Auf der anderen Seite ein Elfenbeinturm, Überheblichkeit und Isolation, Einkapselung, das Leben im Turm eher eine Gefangenschaft.

(3) Zwischen Himmel und Erde

Man sieht nicht den Moment des Absprungs oder des Hinauswurfs. Und auch nicht, wo und wie die beiden landen. Die besondere Energie des Bildes besteht im Fliegen und Fallen, im Sein zwischen Himmel und Erde.

(4) Die Explosion

Zuerst denkt man: Der Blitz hat eingeschlagen. Aber der Turm mit Blitz und Flammen ist auch ein Orgasmussymbol, ein Inbegriff der stärksten Energien des Menschen in der Sexualität und in allen Lebensbereichen.

(5) Die Goldtropfen

22 Tropfen in Form des hebräischen J (für Feuer). Hinweis auf Pfingsten. Goldtropfen der Gnade oder Feuersturm der Zerstörung – gegensätzliche Hoch- Energien.

(6) Der Blitz

Die gezackte Form erinnert an ein W. Wie der Zauberstab des Magiers für das I (Ich) stehen kann, so das W für das „e (Wir). Im Guten wie im Schlechten haben die höchsten Lebensenergien mit anderen zu tun.

(7) Die Flammen

Flammen der Leidenschaft. Negativ: Zerstörung, Willkür, ungezügelte Aggressionen, die Feuerwehr rufen. Positiv: Feuer und Flamme sein, Einsatz- und Hingabebereitschaft, der göttliche Funke im Menschen.

(8) Die schief liegende Krone

Im Positiven wie im Negativen: Kontrollverlust, Öffnung, Ein-Wände und Vor-Wände werden hinfällig! Negativ: Mangelnder Selbstschutz, schwaches Ich. Positiv: Verlust der Selbstherrlichkeit.

(9) Fallen und Fliegen

Das Fliegen ist ein alter Menschheitstraum. Und auch in unseren Nachtträumen spielen heute Fliegen und Fallen wichtige Rollen. Die Angst vorm Fliegen verlieren wir durch positive Gewohnheit!

(10) Der schwarze Himmel

Negativ: Verlust der Horizonte, Verlust von Überblick und Orientierung. Positiv: Licht ins Dunkel. Kraft zum Neuanfang, zum Weg ins Unbekannte, zur Erleuchtung der Nacht. Der Weg zum Stern.

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