Tarotkarte II: Die Hohepriesterin

Aus der Geschichte kennen wir Orakelpriesterinnen wie die Pythia von Delphi, Sibyllen (Prophetinnen) wie die Kassandra von Troja sowie Tempel- und Ordensfrauen. Heute sehen wir sie, wie alle Bildfiguren im Tarot, vor allem als persönlichen Spiegel. Auch in Ihnen steckt eine!

Grundbedeutung der Tarotkarte „Die Hohepriesterin“.

Jeder Mensch, jedes Wesen hat seinen eigenen Sinn. Der Vorhang im Bild symbolisiert die innere Leinwand, den Widerhall, den alle Eindrücke und Ereignisse im Seelischen finden. Zugleich betrifft der Vorhang auch konkret den persönlichen Wohn- und Geltungsbereich, den jeder Mensch braucht. Einmal geht es darum, sich diesen eigenen Raum zu schaffen. Ein anderes Mal geht es um die Öffnung der Türen nach außen.

  • Spirituelle Erfahrung

In der Mediation oder in Andacht die persönliche Bedeutung von Gedanken, Worten oder Taten verstehen.

  • Als Tageskarte

Fremde Rezepte helfen hier nicht. Vertreten Sie Ihre eigene Meinung.

  • Als Prognose/Tendenz

Sie sind immer Ihre eigene Wahrsagerin: Was Sie denken und glauben, wird für Sie Wirklichkeit, auch wenn es Einbildung ist. Begraben Sie daher sterilen Gehorsam und verstocken Eigensinn. Geben Sie sich und anderen eine Chance, so finden Sie zum Sinn des Eigenen!

  • Für Liebe und Beziehung

Das Geheimnis der Hohepriesterin ist ihre Fähigkeit, Gefühle, Bedürfnisse und Ahnungen wahrzunehmen, zu sortieren und zu benennen.

  • Für Erfolg und Glück im Leben

Hören Sie auf die innere Stimme!

Die Tarotkarte „Die Hohepriesterin“ beim Kartenlegen:

Symbole der Kartenlegekarte "Die Hohepriesterin"

Die 10 wichtigsten Symbole der Hohepriesterin Karte:

Die Säulen B und J(1) Die Säulen B und J

Der Legende nach die Säulen des alten Tempels von Jerusalem: B und J für Beelzebub und Jahve. Auch die Anfangsbuchstaben zweier Prinzipien namens Boas und Jakim (Bedeutung wie Yin und Yang). Auch: Jut und Böse.

Der Vorhang(2) Der Vorhang

Er grenzt den Bereich des Eigenen vom großen Meer ab, dabei durchlässig für Rück-Verbindung. Auf der inneren Leinwand, der Projektionsfläche innerer Bilder und Träume, bildet sich die Arbeit der Seele ab.

Palme Granatapfel(3) Palme/ Granatapfel

Das Eigene abgrenzen und andererseits öffnen; es nach B und J sortieren = Fruchtbarkeit des Seelenlebens. Dafür stehen auch Palme und Granatapfel, zugleich Sexualsymbole. Jedoch im Rücken der Priesterin.

(4) Die Mondkrone

Die dreifache Mond- oder Isiskrone, nach der ägyptischen Muttergöttin Isis, erhalten in vielen Marien- Darstellungen. Die drei sichtbaren Mondphasen, die drei Lebensstufen von Jungfrau, Frau und Greisin.

(5) Stierhörner/ Mondsichel

Der astrologische Mond ist im Zeichen Stier erhöht (besonders stark). Die Zeit der Matriarchate = Frühgeschichte, Stierzeitalter. Mond heute: Nacht, das Eigene, das Seelische, das Unbewusste.

(6) Die Schriftrolle

An die Thora und auch an eine Umschreibung von Tarot lassen die vier Buchstaben denken. Heute: Das Skript, das Drehbuch, der eigene Plan vom guten Leben.

(7) Das Kreuz

Religion und Spiritualität. Im Herzen, in der Brust fügt die Seele die Eindrücke des täglichen Lebens zusammen und pidiert sie auseinander, hier entstehen die persönliche Meinung und die inneren Werte.

(8) Das große Wasser

Die ozeanischen Gefühle, das Mehr im Leben, der Wasserkreislauf, Ebbe und Flut. Die Bildfigur hat die doppelte Aufgabe: dies alles zu berücksichtigen, wie auch das Private, ihr Eigenleben davon abzugrenzen.

das fliessende gewand(9) Das fließende Gewand

Positiv: Fließend, dem Wasser nahe, verwoben mit Mond und Gezeiten. Negativ: Wie die kleine Seejungfrau zur Hälfte ein Meerwesen. Nicht in Gefühlen versinken, sondern die eigene Existenz entwickeln.

hellblauer hintergrund(10) Hellblauer Hintergrund

Himmel 0 Reich des Gottes und des Willens. Hellblau = (offener) Himmel; (klares) Wasser. Positiv: Heiterkeit, klarer Wille, klarer Geist. Negativ: Blauäugigkeit, Wunschdenken. Auch: blau machen, etwas anhimmeln.

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